Oft kommt heute die Ursachenfindung zu kurz.
Oder sie ist schwierig.
Deshalb ist nebst dem aufmerksamen Gespräch offenes
Denken und Kombinationsvermögen entscheidend.
Breites medizinisches Wissen und Erfahrung helfen dabei.
Für anhaltenden Erfolg muss die schmerzauslösende oder
schmerzunterhaltende Störung gefunden werden.
Manchmal spielen auch mehrere Faktoren bei der
Schmerzentstehung eine Rolle.
Für die Mehrheit der Fälle gilt zum Glück, dass der Schmerzauslöser einfacher zu finden ist, als wir denken! Beispiele: mechanische Überlastungen des Körpers (siehe Kapitel «Unterschätzt») – wenn wir uns nicht aufrecht halten oder auf dem Bauch schlafen.
Manchmal wird es aber schwieriger und wir müssen weiter abklären. Dies ist besonders bei generalisierten Schmerzen und Schmerzprojektionen der Fall (Minderheit der Fälle). Hier kommen wir mit üblichen medizinischen Untersuchungen an Grenzen. Erfahrungsmedizinische Untersuchungsmethoden können dann Wichtiges beitragen, besonders bei Störfelderabklärungen.
Schmerzprojektionen kennen wir z.B. aus dem Massagebereich
bei sog. Triggerpunkten (druckschmerzhaften
Stellen, die in die Umgebung ausstrahlen können) oder bei
Bandscheiben- und Wirbelsäulenerkrankungen. Störungen
der inneren Organe können sich fernab als Schmerzen
zeigen (Oberbauch-, Rücken-, Schulter-, Stirn- und Armschmerzen).
Störungen des Nervensystems (Bsp. Neuralgien,
Migräne, Schlaganfälle). Sehr häufig sind auch
Narbenschmerzen, Schmerzen aus dem Kauapparat und
Schmerzpunkte im Bereich von Körperleitlinien.
In diesem Zusammenhang spricht man von Störfeldern
– in funktioneller Hinsicht gestörte Körperbereiche, deren
Ursachen nicht unmittelbar ersichtlich sind und zum Teil
auch weit weg vorliegen können. Bei deren Lokalisierung
können bewährte Untersuchungsmethoden alleine oft nicht
weiterhelfen.
Generalisierte Schmerzen sind häufig multifaktoriell in der Entstehung und bedürfen einer offenen Betrachtungsweise und verschiedener Therapieansätze.
Im engeren Sinne: Lokalanästhesie-basierte Schmerztherapie
Im weiteren Sinne: Integrative Schmerztherapie
(Pain-Reset plus)
Von der Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten aus der
Schul- und Erfahrungsmedizin möchten wir Ihnen eine
ganz besondere vorstellen:
Weil Sie erstaunlich effizient, selbstregulativ und
elegant ist, und sie ein sehr breites Anwendungsspektrum
aufweist.
In der Mehrheit der Situationen ist sie auch relativ
einfach durchzuführen.
Obwohl seit 100 Jahren bekannt, wurde sie viel zu lange
nicht beachtet… welche verpassten Chancen für
schmerzgeplagte Patienten!
Durch Lokalanästhesie zur Selbstregulation anregen: Wir geben kurz den Anstoss (wiederholte, regionale Unterspritzungen mit kurzwirksamen Lokalanästhesiemitteln) – Ihr Körper reguliert den Schmerz anschliessend selbst (Reset).
Pain-Reset (im engeren Sinne) ist eine Behandlungsmethode, welche die vernetzten Eigenschaften des vegetativen (autonomen) Nervensystems nutzt. Wie in einem Computer-Netzwerk ist unser Körper durch ein Universum von Nervenzellen, -ästen und -zentren in seiner Ganzheit verbunden.
Gefühl, Information, Sinneseindrücke, Schmerz, aber auch komplexe Funktionen (Bewegung, Gleichgewicht, Zirkulation, Immunsystem, Entzündung, Allergien, Verdauung, usw.); – alle diese Funktionen und Zustände werden durch das Nervensystem vermittelt, beeinflusst und gespeichert: Schmerzen als sog. Schmerzgedächtnis.
Durch wiederholte Einspritzungen von Procain (Lokalanästhetikum,
s.u) in bestimmte Körperregionen oder in
vegetative Nervenzentren werden falsche oder nicht-ideale
Programme kurzzeitig für 20-30 Minuten blockiert und
dadurch teil-gelöscht.
Beim Erwachen der Region aus der Lokalanästhesie findet
das Nervensystem nicht mehr vollständig ins alte Programm
zurück.
Mit jeder Behandlung reguliert sich der eigene Körper
selbst und erholt sich.
Das ursprüngliche, nicht-ideale Programm erfährt ein
RESET, eine naturgegebene schrittweise Schmerzneueinstellung.
Diese Infiltrationen müssen leider wiederholt werden, weil
das bisherige Schmerzprogramm nur schrittweise gelöscht
wird (Schmerzgedächtnis!) und die Schmerzursache häufig
noch nachwirkt. Chronische Beschwerden benötigen auf
diese Weise in der Regel 3 – 12 Behandlungen.
Procain hat sehr günstige, fast ausschliesslich erwünschte,
medizinisch-chemische Wirkungen.
Procain ist nicht nur lokalanästhesierend – es ist auch
desinfizierend, anti-allergisch, muskelentspannend, entzündungshemmend,
kreislaufregulierend sowie gewebsauflockernd
und tumorhemmend. Mit diesen Eigenschaften
ist Procain andern Lokalanästhesiemittel in der Schmerztherapie
überlegen.
Alternativ kommt insbesondere Lidocain mit grösserer
Diffusionsfähigkeit im Gewebe zum Einsatz.
Durch Normalisierung der Zell-Ladung kann auf zellulärer Ebene wieder Ruhe und richtiges Funktionieren eintreten. Dies ist besonders für Steuerelemente und -Bahnen – also für das Nervensystem – wichtig.
Procain ist eine pharmazeutisch hergestellte Esterverbindung
und wird im Gewebe nach 20 – 30 Minuten Aktivität
abgebaut.
Es stellt für den Körper keine bedeutende Belastung dar.
Als mögliche Nebenwirkung der Procain-Spritzung können
Benommenheit, vergleichbar mit der Wirkung von Alkohol
(Achtung Autofahren!), schwere Glieder und Übelkeit auftreten.
Diese Wirkungen sind individuell und dosisabhängig
und dauern selten länger als 30 Minuten an.
Procain wurde vor 100 Jahren zusammen mit anderen
Lokalanästhetika in Europa entwickelt und produziert.
Es folgte ein Quantensprung in der Chirurgie – erstmals
konnte in Lokalanästhesie ohne Vollnarkose operiert
werden!
Die sich aus diesen Substanzen (insbesondere dem Procain)
hergeleitete Schmerztherapie nennt sich Neuraltherapie
und fand bis vor kurzem in der Ärzteausbildung
– im Unterschied zu den entscheidenden Anwendungen
dieser Substanzklassen in der Chirurgie und Anästhesie –
leider kaum Beachtung.
Pain-Reset (im engeren Sinne) arbeitet mit wesentlichen Elementen aus der Neuraltherapie.
Achtung!
Dauerhafte Schmerzreduktion ist nicht selbstverständlich
und wird oft nicht alleine durch Unterspritzungen
erreicht.
Eine Zusammenarbeit von Arzt und Patient sowie das
Erfassen von Schmerzursachen, Therapiemöglichkeiten
und Vorbeugemassnahmen sind zentral.
Schmerzen aller Art und Lokalisation, besonders Rücken-, Nacken-, Kopf- und Gliederschmerzen.
Situationen, wo Pain-Reset plus nicht angewendet
werden darf, gibt es zum Glück nur wenige.
Vorsicht ist grundsätzlich bei Kindern angebracht
(Dosierungsänderungen!).
Kontraindikationen bestehen für tiefe Injektionen bei Blutverdünnung,
höhergradigen Herzrhythmusstörungen,
schwerer Herzinsuffizienz, bei Myasthenia gravis und
schweren psychischen Erkrankungen.
Bei Spritzenangst helfen unsere Tipps und kleinen Tricks!
Gemeinsam klären wir ab, wie es zum Problemprogramm kommen konnte und besprechen Lösungsmöglichkeiten. Abklärung, Therapieplan, Instruktion und Motivierung, Durchführung der Infiltrationsbehandlungen, Nachbetreuung und Vorsorge, Auswertung und Austausch mit mitbetreuenden Ärzten und Therapeuten sind uns ein grosses Anliegen.
Gemeinsam können wir Wege finden, Verbesserungen
zu erreichen und zu erhalten.
Für den dauerhaften Erfolg sind Sie ganz wichtig.
Vorsorge ist häufig entscheidend.
Versuchen Sie folgendes:
Bei Überlastungsschmerzen (am häufigsten) gilt:
Am Tag, sitzend oder stehend: Streck Dich, dehn Dich –
mach Dich gross!
In der Nacht: Streck Dich, bette Dich weich – nur nicht
auf den Bauch!
Bei Schmerzen aller Art hilft: Beweg Dich täglich eine
halbe Stunde am Tageslicht – Schlafe 7 bis 8 h!
Bei Narbenschmerzen (häufiger als erwartet) helfen
wiederholte (in der Regel 3 – 8-malige) Procain-Infiltrationen
besonders gut. Alternativ möglich sind manchmal
spezielle Dauermedikationen.
Komplexe, unklare Schmerzen (übrige):
Bleiben Sie dran! Suchen Sie unbedingt weiter nach
Lösungen, bis Sie sie gefunden haben.
Schmerzen müssen nicht sein !
Für unsere Leistungen in der Schmerztherapie kommt die Krankengrundversicherung auf.
Procain ist sehr günstig (ca. 90 Rappen pro 5ml-Ampulle). Pain-Reset plus hat ein hervorragendes Preis-Leistung- Verhältnis.
Es ist entscheidend, Zusammenhänge zu erkennen –
für Therapeuten UND Patienten.
Wir kombinieren Erfahrungen und Statistiken,
Praxis und Theorie aus verschiedenen Epochen.
Und bleiben offen für Neues.
Unser Ziel ist es, kurz- UND langfristige Besserungen für den Patienten zu erreichen.
Mechanische Ursachen (Körperhaltung und -position,
Tag und Nacht)
Schlaf-, Erholungsbedarf und Bewegung.
Trinkmenge, Nahrungszusammensetzung.
Eisen, Vitamin D3, B12, Schilddrüsenfunktion.
Iliosacralgelenksbeschwerden.
Narbenschmerzen.
Zusammenhänge.
Einfachheit.
Erfahrung, die zählt.
Pain-Reset plus ist mehr als effiziente Schmerzreduktion.
Das selbe Prinzip kann auch auf viele von anderen Körperfunktionen erfolgreich übertragen werden. Sogar zur Minderung von seelischen Belastungszuständen (nicht Krankenkassen-pflichtig).
Ein integratives Schmerztherapiekonzept, das u. a. ein physiologisches Reset-Phänomen nutzt.
Die durch Schmerzen verursachten Einschränkungen und
Leiden machen betroffen.
Zu häufig stossen wir an Grenzen, auch als Therapeuten.
Wir wollen weiterkommen.
Was zählt, ist der unmittelbare und langfristige Nutzen für den
Patienten. Schmerztherapieerfolge bedingen u.a. Offenheit und
Kombinationsvermögen.
Wir versuchen es. Wie andere vor uns.
Herzlicher Dank an unsere Lehrer, Patienten und Mitarbeiter
sowie an glückliche Fügungen!
Ohne sie wäre die aktuelle Arbeit nicht möglich.
Termine nach Vereinbarung.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Bringen Sie dann bitte bereits vorhandene medizinische Unterlagen zur Besprechung mit. Vielen Dank.
www.mfe.ch – Hausärzte und Kinderärzte Schweiz
www.santh.ch – Schweizerische Gesellschaft für Neuraltherapie
www.pain.ch – Schweizerische Gesellschaft zum Studium des Schmerzes
www.fmh.ch – Schweizerische Ärztevereinigung
www.chirosuisse.info – Schweizerische Chiropraktoren-Gesellschaft
www.osteopathes-suisses.ch – Schweiz. Verband der Osteopathen
www.physioswiss.ch – Schweizer Physiotherapie Verband
www.emr.ch, www.asca.ch – Erfahrungsmedizinisches Therapeutenregister der Krankenzusatzversicherungen Schweiz
www.patienten.ch – Patientenplattform Schweiz
www.rheumaliga.ch – weitere Patientenorganisationen